Ein geschädigtes Gelenk als primärer Schmerzort zieht eine Schonhaltung nach sich, die weitere Gelenke belastet und schmerzen läßt – und das bei jedem Schritt ihres Tieres. Das Tier soll mit der Golddrahtimplantation ganzheitlich versorgt werden, so daß dem gesamten Körper in seiner Bewegung wirkungsvoll und dauerhaft geholfen wird. Aus einem älteren Tier mit jahrelangen Problemen wird kein junger Hund mehr, aber durch die Schmerzfreiheit oder zumindest Verringerung der Schmerzen erhöht sich die Lebensqualität deutlich. Ihr Tier kann wieder Treppen steigen, spazierengehen und wird freudiger an Ihrem Leben teilnehmen.

WAS IST GOLDDRAHTIMPLANTATION (GI) ?

Kleine Golddrahtstückchen werden an bestimmten Punkten des Körpers mit einer Hohlnadel unter die Haut, in die Muskulatur oder an den Knochen gesetzt. Dort wachsen sie ins Gewebe ein und wandern daher nicht. Die Methode wurde von amerikanischen Tierärzten mit Akupunktur-Erfahrung erstmals eingesetzt, dann in Skandinavien durchgeführt und kam schließlich auch nach Deutschland. In Dänemark wird die Golddrahtimplantation sogar beim Menschen angewandt.

Die Implantation erfolgt in unserer Praxis nach westlich-wissenschaftlichen Kriterien, das heißt nicht nur Akupunkturpunkte werden implantiert, sondern auch Bewegungsabläufe und die Statik werden berücksichtigt. Außerdem wird nicht nur das primär betroffene Gelenk behandelt, sondern alle schmerzhaften Veränderungen des Bewegungsapparates werden miteinbezogen.

WIRKUNG DER GI

Durch die dauernde Einwirkung der Golddrahtstückchen auf die (Akupunktur-) Punkte, an denen sie liegen, wird der Stoffwechsel des erkrankten Gelenkes und der Gelenk-Umgebung angeregt. Schmerzstoffe und Entzündungsprodukte werden abtransportiert. So kann man dem Tier durch die GI Schmerzen nehmen, die durch Veränderungen (Arthrosen) an Gelenken entstehen, die vorhandenen Arthrosen aber nicht beseitigen. Trotzdem braucht das Tier nach einiger Zeit sehr viel weniger oder gar keine Schmerzmittel mehr.

MÖGLICHE EINSATZBEREICHE DER GI

  • Probleme des Bewegungsapparates (z. Bsp. Hüftdysplasie, Bandscheibenprobleme)

  • Wirbelsäulenverknöcherungen (Spondylosen) mit schmerzhaften Muskelverspannungen

  • Chronische Schmerzen (z. Bsp. nach Operationen am Bewegungsapparat)

  • Vorbeugung späterer Gelenkprobleme nach Früherkennung im Welpenalter

WAS SPRICHT GEGEN EINE GI ?

  • Mangelerkrankungen

  • Schwere Herzfehler, die eine Narkose zu einem großen Risiko machen

  • Tumorerkrankungen

ABLAUF EINER GI

  • eingehende Befragung der Besitzer zur Vorgeschichte und Sichtung der bisher vorhandenen Befunde und Röntgenbilder

  • gründliche Untersuchung (Gangbildanalyse, Triggerpunktdiagnostik und Gelenkfunktionsprüfungen zur Erfassung aller vorhandenen Schmerzsituationen im gesamten Bewegungsapparat)

  • eventuell Anfertigung weiterer Röntgenaufnahmen

  • Durchführung der GI in Narkose

  • Kontrollröntgen nach der OP

WAS IST NACH DER GI ZU BEACHTEN ?

  • 10 Tage Leinenpflicht nach der GI, damit die lange geschonten Muskeln, Sehnen und Gelenke nicht überlastet werden und im Schritt alle Gelenke ordentlich durchbewegt werden können

  • optimalerweise eine Nachsorge mit Physiotherapie

  • Positive Veränderungen bei ihrem Tier können Sie schon nach zwei Tagen bis zwei Wochen bemerken.

  • Untersuchungen zur Kontrolle des Bewegungsablaufes nach 2 und 8 Wochen und nach 6 Monaten

 

 

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